5 Merksätze für intuitives Selbstmarketing

Mein Beitrag zur Blog-Aktion „Kommunikation ist wertvoll“

Vor einem guten Jahr hat Judith Torma vom Rhetorikblog ein leeres Buch auf die Reise geschickt. Sie bat bloggende Dozenten, Trainerinnen, Coaches und Beraterinnen um einen kreativen Beitrag zum Thema „Kommunikation“. Und ich muss sagen: Die Latte der bisher 16 Veröffentlichungen liegt ziemlich hoch. Es sind ganz wunderbar gestaltete Beiträge dabei, und so wollte ich es mir auch nicht einfach machen und habe lange überlegt, wie ich mein Thema kreativ umsetzen könnte.

Und just als ich schon beinahe glaubte, dass mir diesmal tatsächlich nichts einfallen würde – da war sie dann da, meine Idee. Schlich sich ganz heimlich von hinten an und lachte mich aus, weil ich so lange dafür gebraucht hatte.

Denn natürlich muss ein Beitrag, der sich mit Intuition beschäftigt, diese auch nutzen. Stattdessen hatte ich zunächst versucht, ganz zielorientiert zu überlegen und nachzudenken. Das resultierte in fruchtlosem Grübeln und Karussellfahren im Kopf. Erst als ich mich einmal ruhig hinsetzte und in mich hineinspürte, kam mir die Idee, eine Collage anzufertigen. Ich wusste sofort, dass ich damit den richtigen Weg für meine Botschaft gefunden hatte.

Also holte ich meinen Ordner mit den Zeitschriftenausrissen hervor, die ich in meinen Coachings verwende, um den Werten meiner Klienten auf die Spur zu kommen. Ich sortierte spontan Fotos aus, die mich zum Thema Intuition ansprachen, und dann ordnete ich sie zu einem Traumbild an, das nun jeder für sich interpretieren darf 🙂 .

Für mich ist ein stimmiges Bild entstanden zu meinem Thema: Wie kann intuitives Selbstmarketing funktionieren?

(Auf das Bild klicken für eine vergrößerte Darstellung)

Hier noch einmal die 5 Merksätze und zusätzlich einige Gedanken dazu:

  1. Lausche, beobachte, rieche, schmecke, fühle – in dich hinein und nach außen. Je öfter du all deine Sinne aktivierst, umso mehr Informationen stehen dir zur Verfügung.Intuition will geweckt und geübt werden, sie passiert nicht oder nur selten von allein. Deshalb ist es wichtig zu lernen, auf die kleinen Dinge zu achten, die im Alltag oft untergehen, all die winzigen Wahrnehmungen, die uns unsere Sinne ständig liefern. Sie verdienen unsere Aufmerksamkeit. Ich trainiere das, indem ich zum einen täglich meditiere und dabei auf alle Signale achte, die mein Körper mir sendet. Und ich versuche, bei Spaziergängen ganz ruhig zu sein und wach für Details um mich herum, auf allen sinnlichen Ebenen: Ich höre und sehe und rieche und fasse Dinge an. Wahrnehmungsspaziergänge sind sehr entspannend und vermitteln meinem Gehirn, dass ich seinen Botschaften Aufmerksamkeit schenke.Womit wir beim zweiten Merksatz wären:
  2. Entspanne dich, lasse los und gib dir Raum für Achtsamkeit. Hektik ist Gift und betäubt dein inneres Wissen. Loslassen ist eine der größten Herausforderungen – aber das zu üben kann sich wirklich lohnen. Intuition braucht diese Fähigkeit, sie gedeiht nicht in einem Klima von Stress und Anspannung.
  3. Gib deinen Impulsen nach. Nur wer mutig Risiken eingeht, kann sich entwickeln, auch geschäftlich. Wenn es uns gelingt, unsere Intuition zu nähren, dann werden wir auch aufmerksamer für die Impulse, die sie uns sendet. Es lohnt sich fast immer, diesen zu folgen, auch wenn der Verstand manchmal wohl erwogene Argumente dagegen hält. Es ist durchaus sinnvoll, auch diesen nachzuspüren, aber es ist wichtig zu lernen, wie man sinnvolle Einwände von unbegründeter Angst trennen kann. Und das geht nur, indem man Erfahrungen macht. Gib dir also diesen Freiraum, mache Fehler dabei, und lerne daraus.
  4. Wage zu träumen. Spüre deinen Sehnsüchten nach und gib dir die Möglichkeit, sie zu erfüllen. So bleibst du in Balance und damit authentisch. Viel mehr ist möglich als du denkst. Trau dich, groß zu denken. Bleib bei dir und dem, was du schon immer tun wolltest. Die Dinge endlos zu verschieben auf ein „später“ bringt niemand weiter. Aber wenn du deinem eigenen Stern folgst, auch gegen Widerstände, fühlst du dich ausgeglichen und leuchtest von innen heraus.
  5. Vertraue. Ohne Vertrauen ist alles nichts. Vertraue in das Leben, in dich und deine Intuition, in deine Wahrnehmung, deine Freunde …

Und was hat das alles mit Selbstmarketing zu tun?

Ich bin sicher, dass Selbstmarketing nur dann wirklich funktioniert, wenn wir aus uns selbst heraus handeln. Nicht, weil irgendjemand sagt, dies oder jenes musst du tun, oder ohne das geht gar nichts. Sich irgendwelche Techniken anzueignen, die nicht zu einem passen, ist ebenfalls wenig hilfreich. Das alles kann zwar durchaus bei der eigenen Vermarktung helfen, aber es ist dann oft anstrengend und mühsam.

Wenn ich lerne, meine Intuition zu aktivieren, lerne ich damit gleichzeitig Wertschätzung für mich und das, was mich ausmacht. Dann finde ich die richtigen Wege, mein Angebot an die passenden Kunden zu kommunizieren. Dann kann ich mich auch schlau machen zu bestimmten Methoden. Aber die sind dann wirklich ganz meine. Und deshalb wird Selbstmarketing plötzlich leicht und einfach.

Intuitives Selbstmarketing ist aus meiner Sicht kein esoterischer Humbug, sondern es geht um die dringend notwendige Orientierung hin zur eigenen Persönlichkeit mit allen Erfahrungen, allem Wissen und aller Kreativität, die daraus entspringt. Seine Intuition zu entwickeln, gehört für mich insofern absolut zum Handwerkszeug eines erfolgreichen Unternehmers.

Danke, Judith Torma, für diese Gelegenheit, meine Gedanken zu ordnen und zu präzisieren.

5 Kommentare zu „5 Merksätze für intuitives Selbstmarketing“

  1. Evelyn Kuttig

    Liebe Heide,

    das passt von vorne bis hinten so schlüssig zusammen. Danke für diese guten Gedanken, die durch Deine Schilderung des Prozesses ein richtiges Gewicht bekommen haben!

    Evelyn

  2. Danke, ihr zwei! Euer Feedback freut mich sehr, weil mir das Thema besonders am Herzen liegt. In nächster Zeit plane ich noch mehr Beiträge dazu, vielleicht schaut ihr ja wieder vorbei.

  3. Ich bin gerade auf diesen Beitrag über intuitives Selbstmarketing gestoßen. Die Überschrift hat mich angezogen – zu Recht. Der Artikel hat mich wieder daran erinnert wie wichtig es ist, seiner Intuition Raum zu geben. Ich gebe mir Mühe daran zu denken, es klappt nicht immer. Aber meine Intuition leitet mich dann zu Beiträgen wie diesen. Danke

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