Da die meisten meiner Kunden kreative Allrounder mit vielen unterschiedlichen Interessen sind, hat das Thema Positionierung für sie häufig einen unangenehmen Beigeschmack. Denn das ständig wiederholte Credo unserer Branche lautet: Such dir eine Nische! Zeig dich als Experte!
Was aber, wenn man diese Forderung als einengend empfindet? Wenn die vielen Talente und Interessen sich einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen? Wenn man das vor allem gar nicht will?
Ich habe in den Jahren meiner Tätigkeit als Positionierungscoach gelernt, dass es auch möglich ist, die Vielseitigkeit meiner Kunden Gewinn bringend zu vermarkten. (Hier findest du meinen Artikel Lob der Vielseitigkeit.) Manchmal funktioniert es sogar, dafür ein ungewöhnliches Dach zu finden, eine Klammer, die alles zusammenfügt, was vorher irgendwie disparat in der Gegend herumschwurbelte. In anderen Fällen haben wir klar voneinander abgegrenzte Angebote kreiert, für unterschiedliche Zielgruppen mit einer unterschiedlichen Ansprache.
Welche Positionierung für wen am besten passt, ist immer das Ergebnis eines strukturierten Prozesses, der bei der Persönlichkeit der Kund/inn/en beginnt, sich ihren Wunschkund/inn/en und Zielgruppen widmet und schließlich auch definiert, welche kommunikativen Kanäle jeweils angebracht sind.
Als erste Hilfestellung habe ich einmal eine Übersicht angefertigt, welche Vor- und Nachteile die Positionierung in der Nische versus eine Aufstellung in der Vielseitigkeit jeweils mit sich bringt:
Nischenspezialisierung | Vielseitigkeit | |
Vorteile |
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Nachteile |
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Was ist dein Weg, und welche Erfahrungen hast du bisher damit gemacht?
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Ich denke, es gibt auch noch was zwischen Nische und Bauchladen. Nämlich zwei oder drei Nischen. 🙂 Damit kann man in gewissem Maße auch der Vielseitigkeit frönen – aber sich auch als Expertin positionieren.
So habe ich es gemacht – funktioniert ganz gut!
Genau, Susi, das schrieb ich ja oben auch, dass das eine Variante ist, die ganz gut funktionieren kann. Man muss sich aber auch über die Konsequenzen im Klaren sein: Jede Nische muss ja ggf. kommunikativ unterschiedlich bedient werden. Das liegt nicht jedem.