Wofür ich wirklich, wirklich brenne

Birgt „für etwas brennen“ nicht die Gefahr von „Ausbrennen“ in sich?

Gute Frage, darauf hat auch Annette im Kommentar hingewiesen. Für mich persönlich ist der Begriff positiv besetzt, es fühlt sich wie so ein warmes Glutnest an im Bauch, wenn ich spüre, dass ich gerade im Flow und ganz eins bin mit mir. Dennoch ist es richtig, dass gerade wir Scannerinnen und besonders die Solo-Selbstständigen unter uns darauf achten dürfen, ob wir uns mit unserem Wunsch nach Perfektion und dem Anspruch, alles unter einen Hut zu bekommen, nicht zu stark unter Druck setzen. Denn das kann tatsächlich im Burnout enden. Sprich mich gerne an, wenn das ein Thema ist für dich!

Ich bin schon so lange auf der Suche nach dem Sinn meines Lebens, aber …

Das kenne ich nur zu gut! Inzwischen glaube ich, dass wir als Scannerinnen uns mit dieser Frage viel zu sehr ausbremsen. Vielleicht gibt es sie ja gar nicht, die eine, die einzige und unveränderliche Bestimmung? Vielleicht ist es vielmehr so, dass wir die Erfüllung mehr im Moment suchen dürfen und unseren Fokus auf das lenken, was und gerade intensiv beschäftigt. Ich glaube, langfristig macht uns das glücklicher.

Impulse für ein erfülltes Leben

Zurzeit beschäftige ich mich innerlich sehr intensiv mit einer neuen Idee, die dazu beitragen kann, meine Positionierung als Coach für Multi-Talente in die Welt zu tragen – und damit auch mit der Frage, wofür ich wirklich brenne. Dazu gehört, dass ich sehr viel lese, nachdenke, eigene Vorstellungen und Annahmen abklopfe und hinterfrage. Denn natürlich habe ich den Anspruch, hier etwas zu gestalten, das wirklich besonders und einzigartig und sehr „Heide“ ist – und dazu gehört für mich, nichts als gegeben hinzunehmen.

Dabei ist mir plötzlich klar geworden, wie aufregend diese Zeit für mich mal wieder ist, und wie sehr ich das genieße und merke, wie ich aufblühe! Statt Angst zu haben vor den vielen neuen Herausforderungen, spüre ich regelrecht, wie ich Lust bekomme, mich zu strecken, zu wachsen, größer zu werden! Da ist so ein Prickeln vor dem Schritt ins Ungewisse, klar. Aber ich bleibe im Vertrauen und erkenne, dass meine Vielseitigkeit gerade jetzt so wertvoll für mich ist – eben eine echte Superpower. Ich recherchiere, mache mich mit Hilfe von Kolleginnen schlau, bei denen ich Fortbildungen gebucht habe, tausche mich mit anderen aus, schreibe, denke nach … Mein Leben wäre so langweilig, wenn ich mich auf ein einziges Thema fokussieren müsste!

Und wie das oft so ist: Wenn’s läuft, dann läuft’s. Es kommen Anfragen aus unerwarteten Ecken, ich finde wichtige Impulse in Büchern und Gesprächen und habe das Gefühl, dass mich im Moment wenig bremsen kann. Es tut so gut, für das zu brennen, was man macht. Wirklich zu lieben, was ich tue, ist so ein Privileg, und ich bin wirklich dankbar, dass ich in einem Land und einer Zeit lebe, in der es möglich ist, meine Träume weitgehend zu verwirklichen.

Brennendes Streichholz

Diese Gedanken und Gefühle geben mir viel Energie, und ich sitze lange am Schreibtisch und schaffe alles weg, was getan werden muss, damit ich wieder Luft habe für meine wichtigen Projekte.

Wofür brennst du?

Wofür ich wirklich brenne, weißt du jetzt. Wenn du das aber gerade liest und denkst: Mensch, so will ich mich auch mal wieder fühlen! – dann habe ich hier ein paar Impulse für dich:

  • Wann hast du dich das letzte Mal genau so energiegeladen und voller Zuversicht gefühlt? Was war da anders als jetzt? Versuche, das mal im Detail festzuhalten.

  • Wenn du eins dieser Details jetzt wieder in dein Leben holen könntest – welches wäre das? Und was müsstest du dafür tun?

  • Worauf müsstest du eventuell auch verzichten?

Und wenn du noch ein bisschen tiefer graben möchtest, dann kannst du dir noch folgende Fragen stellen:

  • Wenn du morgen früh aufwachen würdest und in der Nacht hätte eine gute Fee ein bisschen gezaubert, so dass du ab jetzt nur noch das tun könntest, wofür du wirklich brennst – was wäre das?

  • Was würde das für dich bedeuten? Warum würdest du das tun?

  • Gib dich nicht mit der ersten Antwort zufrieden. Frag weiter: Welche Bedeutung hat das für mich? Und noch mal: Und was bedeutet das wirklich? Klopfe deine Antworten so lange ab, bis dir auf die Warum-Frage keine Antwort mehr einfällt und du gleichzeitig merkst: Puh, ja, du bist beim Kern angekommen. Dem Kern deiner Identität, deines Seins. Das was dich wirklich zutiefst motiviert, weil es deinem Leben Sinn gibt.

Wenn das so ist und du merkst, dass die Kluft zwischen dem, wofür du brennst und dem, was du aktuell tust, sehr breit ist – dann wird es vielleicht Zeit, etwas zu verändern. Damit du diese Lust am Wachsen, daran zu entdecken, was du alles kannst, endlich wieder spürst. Das wünsche ich dir. Es fühlt sich so unglaublich gut an!

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Heide Liebmann schautmit einem Auge durch Kreis aus Daumen und Zeigefinger

Ich bin Heide Liebmann, die Potenzialdetektivin, und ich habe über 20 Jahre Erfahrung damit, Menschen zu begleiten.

Am liebsten arbeite ich mit Scannerinnen, also vielseitig begabten Menschen bzw. Multi-Talenten. Wahrscheinlich, weil ich selbst so gestrickt bin und deshalb die Schwierigkeiten kenne, mit denen viele von uns zu kämpfen haben.

Eine meiner besonderen Stärken ist, dass ich das kreative und intuitive Schreiben in meine Arbeit integriert habe. Dadurch werden erstaunliche Erkenntnisprozesse in Gang gesetzt. Ich finde es großartig, meine Liebe zum Schreiben und meine Leidenschaft als Coach damit unter einen Hut bringen zu können.

4 Gedanken zu „Wofür ich wirklich, wirklich brenne“

  1. Liebe Heide,

    immer wieder schön von Dir zu lesen bzw. Deinen Newsletter zu erhalten. Jedoch heute zuckte ich ein bisschen zusammen.

    Warum?
    Dein Betreff und das Bild im Newsletter haben mich zusammenzucken lassen.

    Vor einiger Zeit wäre ich sofort bei Dir gewesen und hätte von meinem Grund zu brennen berichtet. Doch nach einiger Coaching-Erfahrung und Erfahrungen auch im privaten Umfeld meide ich die Aussage „für etwas brennen“. Denn daran kann man sich auch verbrennen. Ich bin vielmehr mit dem Glaubenssatz unterwegs: „Womit möchte ich mich selbst verwirklichen?“ bzw. „Wo finde ich Selbstverwirklichung?“.

    Aber ansonsten kann ich Deine oben geschilderten Gefühle bzw. Gedanken voll und ganz nachvollziehen.

    Lieben Dank dafür und viele Grüße!
    Annette

  2. Liebe Annette,

    in gewisser Weise hast du natürlich Recht: Bei der Metapher „brennen“ liegen auch Assoziationen wie Verbrennen oder gar Ausbrennen nahe — und gerade Letzteres ist ja ein Phänomen, das ich gerade bei sehr engagierten, mit ihrer Tätigkeit identifizierten Menschen häufiger beobachte, die ihre Grenzen nicht ausreichend beachten.

    Für mich drückt das Für-etwas-brennen aber doch sehr gut aus, worum es mir geht, denn es fühlt sich wirklich wie eine warme Glut ganz tief drinnen an. So hat jeder seine eigenen Bilder. Sie müssen eben individuell passen.

    Danke für den Impuls!

  3. Liebe Heide,

    das von Dir beschriebene warme Gefühl hat mich vor drei Wochen gepackt. Eine Idee gewann Form. Allerdings stecke ich noch in der Vorbereitung, dem Aufräumen. Danach soll das Auswerten, Prüfen und Formulieren meiner Botschaft, meines Angebots folgen. – Ich habe mir eine Deadline gesetzt und manchmal Befürchtungen, dass ich in mein altes Dilemma verfalle, mir zu sehr die Peitsche zu geben, anstelle das Wachsen zu genießen.

    Vorhin war ich auf einem Unternehmerinnentreffen und erzählte in der Vorstellungsrunde von meinem Vorhaben. Das Feedback war wunderbar: „Du leuchtest ja richtig!“

    Ja, immer wieder stelle ich fest, dass Dein dreimonatiges Challenge im letzten Frühjahr mein Schlüssel war 😉

    Liebe Grüße
    Evy

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