Neuromarketing für Berater*innen ist ein ziemlich komplexes Thema. Deshalb teile ich diesen Artikel auch in vier Teile auf, damit ihr das geballte Know-how leichter verdauen könnt 😉. Im Ernst: Neuromarketing ist ein ungeheuer spannendes Thema. Ich habe im Lauf der Jahre einige Ideen für mein eigenes Marketing umgesetzt und sehr davon profitiert. Vielleicht sind ja folgende Themen auch für dich interessant?
- Metaprogramme und Motive: Was NLP und Neuromarketing gemeinsam haben
- Emotionen und der Autopilot
- Die limbische Karte: Welche Motive steuern deine Kunden?
- Die Bedeutung impliziter Markensignale für die Beratermarke
Die Metaprogramme im NLP: Vorläufer der modernen Gehirnforschung
Schon seit Jahren beschäftige ich mich mit dem Unbewussten und seiner Bedeutung für unseren Alltag. Zunächst interessierte mich, wie unbewusste frühkindliche Prägungen dazu beitragen, dass wir Wahrnehmungsfilter entwickeln, die unser gesamtes Leben bestimmen. Dabei fand ich die Ideen des NLP (Neurolinguistisches Programmieren) sehr hilfreich. Im NLP arbeitete man schon Ende der siebziger Jahre mit Annahmen über das Unbewusste, die sich auf Erfahrungswerte stützten. Man entwickelte zum Beispiel das Konzept der so genannten Metaprogramme, das u.a. auch auf C. G. Jungs Archetypenlehre aufbaute. Das kann man sich so vorstellen, dass es um die zwanzig Motivpaare gibt. Bei jedem Menschen ist meist ein Pol deutlich ausgeprägter als der andere. Ist man eher sach- oder beziehungsorientiert, eher aktiv als reaktiv, optimistisch oder pessimistisch? Nähert man sich einem Problem eher global oder im Detail? Achtet man auf Gemeinsamkeiten oder eher auf Unterschiede?
Diese Motive sind wie eine Brille, durch die wir unsere Welt erleben – meistens vollkommen unbewusst. Wir gehen sogar im Gegenteil oft davon aus, dass auch der Rest der Welt alles genauso erlebt wie wir selbst. Was ein verhängnisvoller Denkfehler ist, der für sehr viele Missverständnisse sorgt. Das reicht von der zwischenmenschlichen Kommunikation bis hin zu Werbung, die nur in den Köpfen der Werber*innen toll funktioniert …
Entscheidungen: ohne Emotionen unmöglich
Viele Annahmen des NLP sind heute durch moderne Methoden der Hirnforschung nachweisbar geworden. In der Motivforschung geht man den Metaprogrammen nun weiter auf den Grund. Denn wie bereits beschrieben, lenken sie in hohem Maße unsere Wahrnehmung. Das heißt, ein hoher Prozentsatz unserer Handlungen wird unbewusst gesteuert, was ja auch ein durchaus sinnvolles Verhalten ist. Wir müssen jeden Tag unzählige kleine und große Entscheidungen treffen. Wären wir gezwungen, das jedes Mal ganz bewusst zu tun, würde dies unglaublich viel Gehirnkapazität binden. Deshalb hat unser Gehirn Routinen entwickelt, die ganz automatisch ablaufen. Wenn wir uns ins Auto setzen, fahren wir also einfach los statt genau zu überlegen, was wir zuerst tun müssen: Zündung betätigen, Fuß auf der Kupplung, Handbremse lösen und so weiter. Man geht heute davon aus, dass rund 90 % (!) unserer Handlungen im Alltag auf Autopilot ablaufen.
Falls du übrigens zu den Scannerinnen gehörst, die sich erfahrungsgemäß mit wichtigen Entscheidungen meist besonders schwertun, dann könnte mein Gratis-LIVE-Webinar interessant sein für dich. Dort erfährst du, wie du deine Intuition nutzen kannst, um bessere und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.
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Auch Kaufentscheidungen laufen größtenteils unbewusst ab. Und deshalb ist es so interessant zu untersuchen, was eigentlich im Gehirn passiert, wenn Menschen sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung entscheiden. Wenn du dich intensiver mit Neuromarketing für Berater*innen auseinandersetzt, wirst du feststellen, dass du hier viele interessante Anhaltspunkte findest, die du für dein eigenes Marketing nutzen kannst.
Im Artikel Emotionen und der Autopilot zeige ich euch, was Gefühle eigentlich mit unseren Kaufentscheidungen zu tun haben.
In meinem Artikel Die Limbische Karte erfährst du, wie du erkennen kannst, welche Motive deine Kund*innen steuern.
Falls du nach weiteren Inspirationen rund um das Thema Marketing suchst, auch und gerade für Multi-Talente, dann melde dich gern für meine Multi-Potenzial-Post an.