Ich schwärme jetzt intelligent!

Ja, ehrlich. Und zwar nicht für den Mann meines Herzens (der noch gefunden werden will), sondern als Teil eines Schwarms. Denn die geballte Intelligenz desselben ist der des Individuums bei einigen Fragestellungen anscheinend überlegen. Die komplexen mathematischen Ideen dahinter verstehe ich nicht und tu auch gar nicht erst so. Wer dazu mehr wissen möchte, der möge bitte Die Weisheit der Vielen. Warum Gruppen klüger sind als Einzelne von James Surowiecki lesen.

Ganz einfach erklärt es Leit-Wolff Horbach (entschuldige den Kalauer, Wolff, mir ist heute irgendwie so kalauerig 🙂 ) im innovativ.in-Blog. Er fand das Thema so faszinierend, dass er Mitstreiter gesucht und auch gefunden hat, um die Schwarmintelligenz nun auch ganz praktisch zu nutzen. Dise Woche haben wir mit zwei einfachen Experimenten begonnen. Zunächst schätzte jeder Teilnehmer die Anzahl von Stecknadeln in einer transparenten Dose (Ergebnisse hier), und im zweiten Experiment mussten wir das Gewicht eines Fisches raten (Ergebnisse hier).

Die Fragestellung lautete immer: Ist der Schwarm (die Masse) in der Schätzung besser als der Einzelne? Ja, das ist sie offenbar. Und deshalb sehe ich den weiteren Experimenten auch gespannt entgegen. Der Plan ist nämlich, demnächst auch ganz konkrete Fragen, die im täglichen Business relevant sind, mit Hilfe des Schwarms anzugehen. Also keine Diskussionen, sondern einfach nur voneinander unabhängige Statements, aus denen man dann quasi eine Tendenz erkennen kann.

Für manch einen Entscheidungsprozess stelle ich mir das sehr hilfreich vor. In meinem Texterinnen-Netzwerk werden zum Beispiel oft Honorarfragen diskutiert. Wie viel kann ich für die und die Dienstleistung verlangen? Statt Argumente für und wider auszutauschen, könnten wir im Schwarm einfach Schätzungen abgeben und den Mittelwert als relativ zulässigen Indikator wählen.

Wen das Thema interessiert, kann sich mit Wolfgang Horbach in Verbindung setzen. Wichtig ist aber die Bereitschaft, wirklich mit konkreten Projekten die Schwarmintelligenz selbst zu nutzen und natürlich auch bei den Projekten der anderen TeilnehmerInnen aktiv mitzumachen. Ich würde mich freuen, wenn sich auf diesem Weg noch ein paar mehr Mitschwärmer fänden, damit die Idee auch wirklich zünden kann.

3 Kommentare zu „Ich schwärme jetzt intelligent!“

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