Was dich wirklich stärkt
Kürzlich habe ich dir eine kleine Übung verraten, mit der du deinen Selbstzweifeln zu Leibe rücken kannst: Wie sprichst du mit dir? Hast du schon ein bisschen damit experimentiert?
Heute möchte ich mich einmal grundsätzlicher damit befassen, wie sehr das, was wir über uns und das Leben allgemein denken, dieses Leben bestimmt.
Schon seit einiger Zeit wissen wir aus den Erkenntnissen der Neurowissenschaften, dass wir nur einen winzigen Ausschnitt der so genannten Realität bewusst wahrnehmen können. Tatsächlich sind es maximal 2 (!) Prozent. Das bedeutet, 98 Prozent all der Informationen, die unsere Umwelt für uns bereithält, nehmen wir nicht bewusst wahr. Welche 2 Prozent wir wahrnehmen, ist sehr stark dadurch bestimmt, welche Filter wir über die Jahre in unserem Bewusstsein installiert haben.
Hast du beispielsweise als Kind sehr oft zu hören und vorgelebt bekommen, dass das Leben ein ewiger Kampf ist, dann wird dein Bewusstsein alles, was du täglich erlebst, durch diesen Filter betrachten. Und – Überraschung! – du wirst immer wieder bestätigt bekommen, dass du kämpfen musst, um zu erreichen, was du willst.
Du wirst also Situationen und Gegebenheiten ausblenden, die Indizien dafür sein könnten, dass es auch anders geht.
Wenn du immer vermittelt bekommen hast, dass du hässlich bist, weil du zu fett bist, eine zu große Nase hast oder Pickel … dann wirst du auch ständig nach Beweisen dafür suchen und sie natürlich auch finden. Du wirst niemandem glauben, der dir sagt, dass du schön bist, weil diese unbewussten Filter so stark sind.
Das sind nur zwei Beispiele dafür, wie machtvoll diese Filter sind. Sie können uns echt das Leben komplett versauen, wenn wir das auf Dauer zulassen. Die meisten Menschen verstehen diese Zusammenhänge gar nicht. Sie fühlen sich in ihrem Leben in gewisser Weise gefangen. Aber tatsächlich können wir auf unsere Filter Einfluss nehmen, und zwar über unsere Gedanken.
Jeder Gedanke stärkt oder schwächt dich
Was du unbewusst über dich denkst, hat einen riesigen Einfluss auf dein Leben. Um dein Leben in die Richtung zu verändern, die du dir wünschst, ist es also wichtig, dass du diese Gedanken erst einmal wahrnimmst. Dass du lernst, die Muster zu erkennen, die sich immer und immer wieder wiederholen.
- Wenn du merkst, dass du dich irgendwie immer wieder sabotierst, wenn es um deinen Erfolg geht: Was lässt dich annehmen, dass du Erfolg nicht verdienst?
- Wenn du finanziell einfach auf keinen grünen Zweig kommst: Welches Muster verbirgt sich dahinter?
- Wenn du nicht den Mann deiner Träume findest: Was glaubst du über dich, dass alle Beziehungsversuche scheitern?
Ich kann dir verraten, dass ich mich mit diesen Themen schon seit Jahren befasse. Es ist oft ein schwieriger Weg, diese Muster aufzuspüren und ihnen ihre Macht zu nehmen. Manchmal braucht es dazu Menschen, die einen liebevoll und sanft darauf aufmerksam machen, in welchen Gedankengebäuden man unterwegs ist. Das Doofe an diesen Filtern ist ja, dass sie in der Regel unbewusst sind. Deshalb braucht man die Sicht von außen und die Bereitschaft, sich zu fragen, ob die bisherigen Annahmen und Überzeugungen über das Leben wirklich wahr sind.
Vergebung für die alten Muster – ein wichtiger Schritt zur Auflösung
Und dann gibt es einen wirklich wichtigen Punkt, den ich gerade erst anfange zu begreifen: Um alte Muster loszulassen, darf ich verstehen, dass ich mir selbst und leider zuweilen auch anderen Menschen dadurch Leid zugefügt habe. Das erlebe ich als schmerzhaft, aber auch heilsam. Weil ich so lerne, mir selbst zu vergeben und den alten Groll loszulassen.
Erst dieser Schritt macht den Weg frei dafür, ein altes Muster wirklich und dauerhaft aufzulösen und sich für ein neues Muster zu öffnen. Oft werden ja positive Affirmationen als Allheilmittel angepriesen. Ich bin kein großer Fan davon. Wenn ich mir jeden Tag erzähle, dass ich liebenswert bin, aber tief im Inneren noch immer glaube, dass ich hässlich und unattraktiv bin, dann hilft mir das nicht wirklich weiter.
Ich glaube, ein neues Muster zeigt sich, wenn du wirklich bereit dafür bist. Manchmal braucht das seine Zeit. Es braucht eine vorsichtige Annäherung an die neuen Gedanken und Überzeugungen. Und sie wollen täglich genährt werden. Das alte Gedankenmuster ist beharrlich. Da müssen wir geduldig dranbleiben und es immer wieder bewusst loslassen und stattdessen das neue Muster stärken.
Wiederholung und tägliches Tun verankern deine neuen Muster
Wie das gelingen kann? Indem du dir wirklich täglich klarmachst, warum das neue Muster richtig und wertvoll für dein Leben ist. Indem du es verknüpfst mit positiven Emotionen. Und vor allem, indem du täglich etwas dafür tust, um deine neuen Überzeugungen zu fördern.
Viele dieser Zusammenhänge habe ich durch meine Lehrer*innen und Mentoren erst mental, dann auch emotional verstanden. Ich bin noch immer dabei, neue Muster zu integrieren, und wahrscheinlich hört das so schnell auch nicht auf …
Welche alten Muster hast du für dich bereits erkennen und auflösen können? Ich freue mich, wenn du davon erzählst. Denn ich glaube, wenn wir unsere Erkenntnisse teilen, macht das anderen Mut, diese Aufgabe auch anzugehen.
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