5 Gründe, warum du dich auch als Scanner unverwechselbar positionieren kannst
Dagmar von Consolati veranstaltet noch bis Ende September eine Blog-Parade, und zwar unter dem schönen Titel „Kann denn Vielfalt Sünde sein?” – Vielseitigkeit von Selbständigen und Unternehmerinnen. Dazu muss ich mich natürlich äußern, schon weil ich selbst jemand bin, der lange nach einem Weg gesucht hat, seine unterschiedlichen und vielfältigen Interessen und Begabungen unter einen Hut zu bringen. Barbara Sher hat für uns „kreative Chaoten“ den charmanteren Begriff „Scanner“ geprägt. Auch viele meiner Kunden kämpfen mit der Idee einer Experten-Positionierung, weil sie häufig das Gefühl haben, sie müssten dann einen Teil ihrer selbst verleugnen.
Doch aus meiner Sicht widerspricht Vielseitigkeit der Idee, sich spitz am Markt zu positionieren, keineswegs. Hier meine 5 Gründe für diese Perspektive:
- Gerade Scanner haben die Möglichkeit, durch ihre Kreativität ganz besondere Nischen und Spezialisierungen zu finden. So entstehen neue Geschäftsideen und Produkte, sogar ganz neue Berufe, die es so vorher noch nicht gab. Was wäre die Welt ohne Menschen wie Tanja Finke-Schürmann, die eigens die neue Disziplin der Fragologie aus der Taufe gehoben hat? Oder Grazia Rinallo, die als Erfolgsexpertin für pädagogische Fachkräfte und Einrichtungen ihre Nische gefunden hat?
- Fokussierung bedeutet nicht unbedingt Einschränkung. Auch vielseitig interessierte Menschen profitieren davon, wenn sie im Markt mit einer bestimmten Experten-Positionierung wahrgenommen werden. Sie können ihren Kunden quasi „hinter den Kulissen“ weitere Leistungen aus ihrem breiten Portfolio anbieten. Die Kunden freuen sich, weil sie bereits gute Erfahrungen gemacht haben und sich vertrauensvoll in eine weitergehende Zusammenarbeit begeben.
- Vielseitigkeit ist unverzichtbar für die Entwicklung des eigenen Business. Ich bin jedenfalls sehr, sehr dankbar dafür, dass ich ein profundes Halbwissen in vielen Bereichen habe. Dadurch komme ich immer wieder auf neue Ideen für Produkte und Dienstleistungen oder auch für Marketingaktionen, die witzig und einzigartig sind. Daneben fällt es mir leicht, mit unterschiedlichsten Menschen in Kontakt zu kommen und von deren Wissen und Erfahrungen zu profitieren. Und obwohl ich mich als Potenzial- und Positionierungscoach mit dem Nasenfaktor positioniert habe, nutze ich mein Talent zum Schreiben oft und gern in den verschiedensten Kontexten – aber immer mit Bezug zu meiner Kern-Dienstleistung.
- Für mich ist Vielseitigkeit auch ein Kennzeichen für offene Menschen. Durch unsere Neugier sind wir oft „early adopter“, probieren alles gerne aus und sind der breiten Masse oft mehr als eine Nasenlänge voraus. Das gibt uns einen Vorsprung, den wir ausnützen können, um unseren Kunden das kleine bisschen Mehr anzubieten und unserem Wettbewerb davon zu segeln.
- Und nicht zuletzt kann Positionierung für uns ein spannender Lernprozess sein. Wenn wir ehrlich sind, neigen wir hin und wieder schon dazu, uns ein bisschen zu sehr zu zerstreuen … Aber wenn wir unsere Positionierung ernsthaft angehen, können wir dabei lernen, wie hilfreich gewisse Strukturen und eine systematische Herangehensweise manchmal sein können. Routinen zum Beispiel müssen nicht tödlich langweilig sein, sondern können auch helfen, den Kopf aus den Wolken zu bekommen und bestimmte notwendige Tätigkeiten regelmäßig zu erledigen. Und die Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen und denen unserer Wunschkunden hilft uns sehr dabei, in all der Vielfalt nicht völlig verloren zu gehen. Ein roter Faden ist ab und zu eben doch ganz hilfreich 😉 .
Wenn du dieses Jahr deine Positionierung noch mal gezielter angehen willst, dann mach doch mit bei meiner 77-Tage-Motivations-Challenge! Dabei kannst du viel gewinnen – nicht zuletzt die Hälfte der Teilnahmegebühr. Und hier gibt es mehr Infos zur 77-Tage-Motivations-Challenge.
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