Zielgruppen: alter Wein in neuen Schläuchen?

Dass die alte Definition von Zielgruppen nach demographischen und regionalen Merkmalen nicht mehr funzt, hat sich ja dank z. B. Bernd Röthlingshöfer und anderen herumgesprochen. Und dennoch macht es Sinn, sich Gedanken über die Menschen zu machen, die man mit seinem Produkt oder seiner Dienstleistung ansprechen will. Gordon Boddenberg hat da in seinem Blog dankenswerterweise mal eine Zusammenfassung aktueller Zielgruppendefinitionen erstellt. Mich hat ja besonders die Glücksstrategin gleich angesprochen – da fühle ich mich persönlich erfasst und zähle auch viele meiner Kundinnen dazu. Wahrscheinlich sind das auch die Leute, die mein GlücksBlog mögen.

Dennoch frage ich mich ernsthaft, ob solche Schubladen wirklich noch zielführend sind. Ich spreche mit meiner Kommunikation jedenfalls keine der genannten Zielgruppen an, sondern versuche, den Kreis da wesentlich enger zu ziehen. Meine Kunden können Tiger-Ladys sein, aber ebensogut auch Souveräne Lebensgestalter (warum gibt’s die eigentlich nur in männlich???). Das verbindende Element steckt aber ganz woanders: Sie suchen nach Unterstützung bei ihrer beruflichen Ausrichtung. Und bei diesem Bedürfnis kann ich sie „abholen“.

Oder wie sehen Sie das? Erkennen Sie sich wieder in einer der vorgestellten Typologien? Worauf achten Sie, wenn Sie sich auf die Suche nach Ihren potenziellen Kunden machen?

3 Kommentare zu „Zielgruppen: alter Wein in neuen Schläuchen?“

  1. Pingback: Heide Liebmann » Blog Archiv » Zoom auf den Kunden: 10 Rezepte für Ihre Zielgruppenanalyse nach allen Regeln der Kunst

  2. Hallo Heide,
    Schönes Thema hast du da mal wieder ausgegraben. Luschtig, die Beschreibungen der Zielgruppen. Ich glaube an so etwas sollte man rangehen wie mit „Tagging“. Verschlagwortung der Bedürfnisse der Zielgruppen schafft ein zweites Raster. Es geht darum bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen und Tigerlady, Ökofreak und souveräner Lebensgestalter könnten ja auch mal in einem Punkt das gleiche erwarten. Spricht man diese Erwartung an, hat man alle an einem Faden.

    Liebe Grüße
    Jutta

  3. Hallo Jutta,. ja, das meinte ich mit den gemeinsamen Bedürfnissen. Eine Zielgruppe ist ja auch dadurch definiert, dass sie eine gewisse Homogenität besitzt, sonst ist sie keine Gruppe mehr. Die Frage ist immer, wie weit kann ich den gemeinsamen Nenner herunterbrechen? Und wo spreche ich dann wirklich nur noch Individuen an?

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