Mein erstes stARTcamp

Ziemlich spontan entschied ich mich im Sommer, am stARTcamp in Köln teilzunehmen. Da ich noch nie bei einem so genannten Barcamp mitgemacht hatte, war ich sehr gespannt, wie diese Veranstaltungsform mir zusagen würde – und ob das auch tatsächlich ein effektiver Weg ist, Wissen zu teilen und auszutauschen. Und natürlich meldete ich mich auch Wibke Ladwig zuliebe an, die ich vor knapp 2 Jahren bei meinem ersten twittagessen in Düsseldorf kennen gelernt hatte. Einige von euch kennen sie vielleicht auch als Hüterin der wortweide, ein Projekt, das meinem inneren Spielkind sehr zusagt.

Wibke (@sinnundverstand) hat das stARTcamp Köln zusammen mit zwei Kolleginnen, die ich bis dato nur unter ihrem Twitternamen @Kulturtussi (Anke von Heyl) und @frauvogel (Ute Vogel) kannte, initiiert und organisiert.

Zusammen mit Eva Brandecker traf ich gerade noch rechtzeitig ein, um den Beginn des Tages zu erleben. Alle stellten sich kurz namentlich vor und nannten drei „tags“, also Stichworte, die etwas über sie aussagten – eine interessante und teilweise sehr lustige Art, ein paar erste Eindrücke von den Teilnehmern zu gewinnen. Ich fand es ganz prima, dass ich diesmal geradezu Exotenstatus hatte als Coach – andere Veranstaltungen werden von Vertretern meiner Spezies ja gerne mal geflutet 😉 . Diesmal überwogen aber sehr deutlich VertreterInnen verschiedener Kulturinstitute, KünstlerInnen und DesignerInnen, Kulturmanagement-Menschen und Kulturvermittler jeglicher Couleur – alle mehr oder minder interessiert an den Möglichkeiten der sozialen Medien, und vom totalen Newbie bis zum Profi war alles dabei.

Die drei „Hausmütter“ Wibke, Anke und Ute stellten dann die bereits feststehenden Sessions vor und riefen dazu auf, weitere Themen zu übernehmen. Ziemlich schnell füllte sich die Pinnwand mit den Ideen der Teilnehmer – das allein fand ich schon sehr bemerkenswert. Und es gab eine ganze Reihe total interessanter Themen, die Qual der Wahl …

Ich will euch jetzt nicht damit langweilen, alle von mir besuchten Sessions inhaltlich zu referieren. In Kurzform findet ihr die meisten über Twitter, weil ich natürlich – wie viele andere auch – live getwittert habe. Eine Zusammenfassung aller Tweets mit dem Hashtag #sck11 gibt es auch. Und gestern erfuhr ich, dass knapp 1.000 Tweets insgesamt vom stARTcamp aus verschickt wurden – wie ihr sehen könnt, war ich daran nicht ganz unbeteiligt 😉 .

Für mich eins der Highlights: das „Graphic recording“ des ersten Teils der Veranstaltung. Ich bin seit Freitag ein ergebener Fan des unglaublich talentierten Christoph ‘Kik’ Illigens von den Kommunikationslotsen.

Schaut und staunt selbst:

 

Großartig, oder? Weitere Fotos hat Andreas Klisch bei flickr online gestellt.

Und was die eingangs gestellte Frage nach der Effektivität der Veranstaltungsform betrifft: Dass die Referenten nur 45-50 Minuten Zeit hatten für ihr jeweiliges Thema, zwingt sie, schnell auf den Punkt zu kommen. Manche waren gut, manche gar nicht vorbereitet – was zur Natur der Barcamps gehört, denn es geht nicht darum, Vorträge zu halten, um sich zu profilieren, sondern um lebendigen Dialog, ums Mitmachen. Alle sind selbst verantwortlich dafür, wie gut die Ergebnisse der jeweiligen Session sind, denn jeder trägt durch seine Ideen und Impulse auch dazu bei.

Zwar hätte ich mir manchmal noch mehr Zeit gewünscht, um das ein oder andere Thema zu vertiefen, aber insgesamt ist so ein Barcamp wohl eher Impuls- und Kreativschmiede als ergebnisorientierter Workshop.

Ich fand es jedenfalls aufregend, inspirierend und sehr kommunikativ – es war leicht, mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen, und ich habe plötzlich ein paar Follower mehr bei Twitter und folge selbst meinen neuen Bekannten, die ich ja jetzt sogar größtenteils live kenne.

Fazit: Nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder dabei. Auch wenn Kultur nicht mein Kerngeschäft ist, gibt es genug Themen, die mich „einfach so“ interessieren und inspirieren.

Vielen Dank an alle Beteiligten für diese tolle Veranstaltung, die mir großen Spaß gemacht hat!

Ach so: eine komplette Dokumentation wird es auch bald online geben. Am besten behaltet ihr die Seite des stARTcamps im Auge oder folgt ihm auf Twitter.

 

5 Kommentare zu „Mein erstes stARTcamp“

  1. das kann ich so unterschreiben. und unterstreichen. für mich war es ebenfalls das erste barcamp und mir ging es ziemlich ähnlich. danke für die gelungende zusammenfassung, die schicke ich jetzt auf XING in den stream.

  2. Danke, ihr zwei, freut mich. Ich überlege grade hin und her, ob ich mich für die stARTconference auch noch anmelden soll, aber es gibt noch so viele interessante Events dieses Jahr, dass ich mich noch nicht durchringen konnte 😉 .

  3. Pingback: Dokumentation stARTcamp Köln 2011 | stARTcamp Köln

  4. Pingback: Rückblick auf das stARTcamp 2013 in Köln | Heide Liebmann

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