Wie du als Scannerin erkennst, dass du absolut richtig bist, wie du bist
Viele Scannerinnen tragen diesen Glaubenssatz mit sich herum: „Ich bin nicht gut genug!“ Das ist auch kein Wunder, denn weil wir anders ticken als die Mehrheit der Menschen um uns herum, wird uns immer wieder signalisiert, dass irgendetwas mit uns falsch ist. Irgendwann glauben wir das dann tatsächlich.
In diesem Artikel erkläre ich dir, wieso es Zeit wird, dass du diese einschränkende Überzeugung loslässt, und ich schlage dir verschiedene Methoden aus dem intuitiven Schreiben vor, die dir einen Zugang zu deinem Unterbewussten ermöglichen. Denn dort liegt die Lösung für deine Herausforderungen meist schon bereit.
Häufige Fragen
Was, wenn ich meinen Glaubenssatz einfach nicht loslassen kann?
Wenn du den Glaubenssatz gerade noch nicht loslassen kannst, ist das kein Zeichen von Schwäche – sondern von liebevoller Loyalität zu dir selbst. Denn es gibt Gründe, warum unser System an alten Sätzen festhält. Vielleicht hat dein Satz dich mal beschützt, dich vor zu großen Erwartungen bewahrt oder dich davor gerettet, zu sehr aufzufallen.
Ich glaube, es ist heilsam, auch dem Nicht-Loslassen-Können einen Raum zu geben. Ich bin sicher, es gibt kein „zu langsam“ auf diesem Weg, sondern es ist einfach dein Weg. Die Hauptsache ist doch, du bist unterwegs. Das Tempo ist Nebensache. Vielleicht darfst du dich sogar davon überraschen lassen, was passiert, wenn du dir erlaubst, deinen Satz nicht loszulassen. Wer weiß, welche Schätze sich dann zeigen?
Wie kann ich mich selbst ermutigen, dranzubleiben, wenn Veränderung langsam geht?
Ja, Veränderung ist manchmal echt zäh, und gerade wir Scannerinnen sind ja nicht für unsere Geduld bekannt. Bestimmt kennst du auch solche Gedanken wie „Das muss doch mal schneller gehen!“
Ich darf mich auch immer wieder daran erinnern, dass inneres Wachstum und die Evolution meines Bewusstseins nicht linear verlaufen. Manchmal überhole ich mich quasi selbst, und andere Prozesse dauern gefühlt eeeeewig. Also übe ich weiter, liebevoll mit mir umzugehen und mich nicht zu verurteilen, wenn die Dinge nicht so schnell klappen wie ich will. Persönliche Entwicklung hat keine Deadline und braucht sie auch nicht.
Mir persönlich hilft mein Dankbarkeits-Journal, das ich seit Jahren führe: Denn darin mache ich mir jeden Abend bewusst, was ich alles geschafft, erlebt, gefühlt habe – und wie dankbar ich dafür bin. Und dass ich meinen Weg weitergehe, in meinem ganz eigenen Tempo.
Woran erkenne ich, dass sich mein Glaubenssatz tatsächlich verändert hat?
Gute Frage! So ein „Zertifikat für geglückte Transformation“ wäre schon irgendwie cool, oder? Die Realität fühlt sich meistens aber viel unspektakulärer an. Für mich zeigen sich Veränderungen an kleinen, eher leisen Zeichen:
Du ertappst dich dabei, dass du dich seltener und weniger heftig selbst kritisierst.
In Situationen, die früher Schmerz oder Scham ausgelöst hätten, kannst du inzwischen milder oder neugieriger mit dir sein.
Du kannst leichter Komplimente annehmen – oder dich selbst für etwas loben, was du geschafft hast.
Der Glaubenssatz taucht zwar noch auf, aber er ist nicht mehr so laut, nicht mehr so wahr. Manchmal kannst du über ihn lächeln, oder ihn sogar liebevoll ignorieren.
Vielleicht fühlt es sich ein bisschen so an, als würdest du dich an einem alten Lieblingspulli sattgesehen haben: Er ist zwar noch da, aber du ziehst ihn einfach immer seltener an.
Manchmal fällt dir erst im Rückblick auf, dass sich tatsächlich etwas verändert hat. Etwas in dir merkt: „Stimmt, früher hätte ich hier noch anders reagiert …“
Mein Tipp: Feiere gerade diese stillen Veränderungen. Denn sie zeigen dir, welche Entwicklung du schon geschafft hast und machen dir Mut für die nächsten Schritte.
Was ist ein Glaubenssatz eigentlich?
Ein Glaubenssatz ist wie eine einengende Überzeugung, die uns daran hindert, unser volles Potenzial zu leben. In der Regel entsteht so ein Glaubenssatz nicht von jetzt auf gleich, sondern er setzt sich ganz allmählich zusammen aus einem abwertenden Spruch hier, einer gedankenlosen Kritik dort oder auch einem als „Bestrafung“ erlebten Liebesentzug. All das trägt dazu bei, dass sich ein feines Gespinst um unsere Seele legt, das mit der Zeit immer dichter wird. Irgendwann denkst du dann wirklich: „So, wie ich bin, bin ich irgendwie verkehrt. Ich muss mich anpassen, um geliebt zu werden.“
Als Kind war ich oft jähzornig: Ich hatte so viel Energie, und wenn ich etwas unbedingt wollte, habe ich mit allen Mitteln dafür gekämpft. Aber ich habe sehr schnell gelernt, dass dieses Verhalten unerwünscht war: Wut war böse. Ich war offensichtlich zu laut, zu fordernd, zu emotional. Über viele Jahre hinweg hatte ich gar keinen Zugang mehr zu meiner Wut, und das war nicht unbedingt gesund …
Ähnlich geht es vielen Scannerinnen, die oft das Gefühl vermittelt bekommen, zu laut, zu schnell, zu sprunghaft zu sein. Eben nicht richtig, nicht gut genug. Glaubenssätze entstehen, weil wir als Kinder darauf angewiesen sind dazuzugehören. Und wenn die Welt scheinbar nichts mit unserer Vielseitigkeit anfangen kann und unsere bunte, manchmal übersprudelnde Art ablehnt: Tja, dann suchen wir den Fehler halt bei uns selbst.
Welche Auswirkungen haben einschränkende Glaubenssätze auf unser Leben?
Glaubenssätze wirken wie ein inneres Stoppschild, das uns signalisiert: Bis hierher und nicht weiter! Dann kommen Gedanken wie „Das kannst du eh nicht!“ oder „Du hältst das sowieso nicht durch, wie immer!“ – und plötzlich fühlt sich das, was uns eben noch verlockend erschien, zäh, anstrengend und schwer an.
Glaubenssätze sorgen aber auch dafür, dass wir uns verstecken, uns unsichtbar machen. Denn früher wurden wir vielleicht dafür bestraft, wenn wir uns gezeigt haben mit all dem, was uns ausmachte. Viele meiner Klientinnen haben so eine Angst davor, sichtbar zu werden. Sie finden dann oft scheinbar rationale Gründe dafür. Aber sehr häufig stecken eben doch diese alten emotionalen Verletzungen dahinter. Aus diesem vermeintlich „sicheren“ goldenen Käfig auszubrechen, erfordert Mut. Aber falls du spürst, dass da doch noch mehr möglich sein sollte, dass deine Vielseitigkeit gelebt werden will, dass du wirklich emotional frei sein willst … dann lies weiter! Denn ich habe ich ein paar Ideen für dich, wie du alte Überzeugungen loslassen oder entmachten kannst.
Warum es oft einfacher ist als gedacht, Glaubenssätze loszulassen
Als ich anfing, mich mit meinen eigenen Glaubenssätzen zu beschäftigen, fühlte sich das oft an wie eine riesige Herausforderung: beängstigend bis unmöglich. Ich weiß noch, dass ich das Gefühl hatte, dass diese einengenden Überzeugungen ganz tief in meinem innersten Wesen verwurzelt waren. Wie sollte es mir bloß gelingen, sie mit Stumpf und Stiel auszurotten?
Über die Jahre habe ich aber gemerkt: Glaubenssatz-Arbeit muss gar nicht immer extrem mühsam und anstrengend sein. Manchmal reicht schon ein ehrliches Gespräch, in dem ich mein Herz wirklich öffne. Oder die plötzliche Erkenntnis: Hey, das ist gar nicht meins! Das habe ich irgendwann übernommen, aber jetzt brauche ich es nicht mehr.
Immer wieder stelle ich fest, dass Klientinnen noch ein veraltetes Selbstbild mit sich herumschleppen und erst im Coaching merken: So bin ich ja gar nicht mehr! Ich bin viel größer, viel freier, als ich dachte! Und ich habe sogar richtig Lust, mich zu zeigen mit allem, was ich bin und kann!
Wie du aus „Ich bin nicht gut genug!“ ein „Ich bin genau richtig so!“ machst
Sich selbst voll und ganz annehmen zu können, ist eine Lebensaufgabe, denke ich manchmal. Gerade beim Thema Glaubenssätze ist es mir schon häufig passiert, dass ich dachte, ich hätte ein Thema wirklich loslassen können – und dann poppte es plötzlich doch wieder auf. Anfangs hat mich das total geärgert. Inzwischen habe ich aber verstanden, dass es bei manchen Themen verschiedene Ebenen und Aspekte gibt, die ich nicht immer auf Anhieb verstehen und integrieren kann. Also melden sie sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder, damit ich auch diese Facette noch bearbeiten darf. Das finde ich total in Ordnung so.
Heute arbeite ich sowohl für mich selbst als auch in meinen Coachings mit der Magie des Schreibens. Durch das Schreiben erhalten all meine inneren Stimmen die Möglichkeit, sich zu äußern, und ich kann all die Zweifel und Ängste genauso in Worte fassen wie meine innere Weisheit und meine Intuition.
Hier kommen zwei Übungen für dich, die du mal ausprobieren kannst:
Übung 1: Schreibe einen liebevollen Brief an dich selbst
Stell dir einen Timer auf 10 Minuten, und dann schreib drauflos:
Liebe [dein Name],
was wäre, wenn du genauso richtig wärst, wie du bist?
Lass es fließen, denke gar nicht so viel nach, sondern folge den Impulsen, die deine Schreibhand ausdrücken möchte. Vielleicht steht dann plötzlich eine ganz neue, zarte Wahrheit auf deinem Papier – ungewohnt, noch flüchtig, aber etwas, wozu du tief in dir drin Ja sagen kannst.
Übung 2: Intuitives Schreiben: Dialog mit deinem Glaubenssatz
Mache es dir an einem Lieblingsplatz gemütlich, drinnen bei dir zuhause, draußen in der Natur … Schließe jetzt kurz die Augen und spüre, wie sich der Satz „Ich bin nicht gut genug“ in dir anfühlt. Wo sitzt er? Wie klingt er? Wie alt fühlt er sich?
Öffne jetzt deine Kladde und schreibe als Überschrift: „Liebes Ich-bin-nicht-gut-genug, ich höre dich …“
Halte jetzt fest, was dein Glaubenssatz dir sagen möchte. Schreib einfach drauflos, ohne nachzudenken oder zu zensieren.
Jetzt wird es spannend, denn du kannst ihm nun antworten. Vielleicht als die Erwachsene, die du heute bist. Oder als deine weise innere Stimme. Was möchtest du diesem Anteil sagen?
Lass ruhig mal alles raus – auch Wut, Trotz, Trauer.
Wechsele dann wieder in die Position deines Glaubenssatzes. Führe diesen Dialog fort, bis du das Gefühl hast, mehr Klarheit gewonnen zu haben.
Zum Abschluss kannst du einen Satz aufschreiben, der dir guttut. Zum Beispiel so etwas wie: „Ich bin auf dem Weg, mich immer mehr anzunehmen – Schritt für Schritt.“
Glaubenssätze sind Selbstsabotage-Fallen
Ein Glaubenssatz wie „Ich bin nicht gut genug“ kann dich sehr wirksam daran hindern, dein volles Potenzial als vielseitige Scannerin zu leben. Leider gibt es noch ein paar mehr von diesen inneren Überzeugungen, die immer wieder dafür sorgen, dass du dir die sprichwörtliche blutige Nase holst. Willst du noch ein paar Ideen mitnehmen, wie du dich aus eigener Kraft von einigen dieser Selbstsabotage-Fallen befreien kannst? Hier kommt meine Einladung:
Willst du dich von einigen dieser Selbstsabotage-Fallen befreien?
Masterclass:
Wie du dich als vielseitig begabte Persönlichkeit aus der Selbstsabotage-Falle befreist
Du bist sowas von willkommen – mit all deinen Zweifeln, Sehnsüchten und deiner Einzigartigkeit!
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