Jochen Mai bringt in Kürze seine Karriere-Bibel als Buch heraus und veranstaltet aus diesem Anlass eine Blogparade inklusive Preisausschreiben. Seine Frage lautet: „Was bedeutet Erfolg für dich?“
Interessantes Thema. Viele trennen dabei ja zwischen Beruf und Privat. Persönlich halte ich das nicht für sinnvoll, weil ich beruflich doch kein anderer Mensch bin als privat. Will ich auch nicht sein. In meiner Werteskala steht „Authentizität“ ganz weit oben, und da unterscheide ich nicht zwischen dem Umgang mit Kunden und dem mit Freunden. Außer vielleicht im Grad der Intensität.
Insofern betrachte ich Erfolg ganzheitlich: Natürlich will ich Anerkennung für meine Leistungen, und die darf sich auch gerne auf meinem Konto zeigen. Darüber hinaus bedeutet Erfolg für mich aber auch, dass ich mir meine Kunden aussuchen kann, so dass ich in meiner Arbeitszeit weiterhin die Dinge tun kann, die mir Freude machen.
Für mich persönlich bedeutet Erfolg aber vor allem auch zu lernen, dass ich nicht scheitern kann. Und das meine ich nicht als martialische Aufforderung zum Durchkämpfen um jeden Preis. Sondern vielmehr als Lernaufgabe: Nur wer nach dem Hinfallen nicht mehr aufsteht, hat wirklich verloren. Soweit ich das sehen kann, sind alle erfolgreichen Menschen – ganz egal, wie man Erfolg für sich persönlich definiert – sehr oft auf die Schnauze gefallen. Was sie unterscheidet von anderen, ist der Umgang damit:
Sie jammern nicht lange, sondern rappeln sich auf, klopfen den Staub ab und fragen sich: Ok, was kann ich tun, um diesen Stolperstein beim nächsten Mal zu vermeiden? Und dann gehen sie weiter. Wer wirklich erfolgreich ist, hat sich wahrscheinlich mindestens doppelt so oft hingelegt wie der Rest der Welt. Aber damit steigt auch die Chance, einen neuen Abschnitt des Weges zu erkunden, dazuzulernen und den nächsten Schritt zu tun. Nur wer sich traut, auch mal Risiken einzugehen, steigert auf Dauer seine Erfolgsaussichten. Und dazu gehört nun mal, dass man nicht immer gewinnen kann.
Es macht allerdings keinen Spaß zu verlieren. Wenn man mittendrin steckt und sich gerade mal wieder eine blutige Nase geholt hat, ist es eher schwer, sich neu zu motivieren. Aber je älter ich werde, umso leichter fällt mir das. Weil mich noch jede Erfahrung des „Scheiterns“ letztlich wieder ein Stück weiter gebracht hat auf meinem ganz persönlichen Weg zum Erfolg.
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