Risiken und Nebenwirkungen deiner Komfortzone

Warum du deinen Wohlfühlbereich ab und an verlassen solltest

In diesem Artikel erfährst du, was du verpasst, wenn du dich nicht mehr rausbewegst aus deinem sicheren Umfeld. Und das ist eine ganze Menge: dein Leben nämlich.

Komfortzone verlassen

Wie oft hast du schon irgendwo gelesen oder gehört, du solltest mal deine Komfortzone verlassen? Ich wette, neu ist das nicht für dich.

Einfach aber auch nicht. Jedenfalls nicht immer. Viele Menschen ziehen es vor, bei einem einmal erreichten Status Quo zu bleiben. Irgendwo tief drinnen spüren sie zwar, dass da vielleicht noch mehr wäre: mehr zu entdecken, mehr Potenzial, mehr Leben.

Aber dafür müsste man sich ja bewegen.

Wie viel einfacher ist es scheinbar, auf der sprichwörtlichen Couch sitzen zu bleiben und zu träumen …

Wenn andere ihre Träume leben …

Die meisten Tagträumer*innen, die ich kenne, spüren allerdings so ein Gefühl von Unzufriedenheit, das leise mitschwingt, wenn sie mal wieder von einem besseren oder wenigstens einem anderen Leben träumen.

Träume sind was Wunderschönes, weil sie uns herausbeamen aus der Normalität und der austauschbaren Gewöhnlichkeit. Sie bringen uns in Kontakt mit unseren tiefsten Sehnsüchten, und sie können tatsächlich ein Regulativ sein, wenn wir gerade in einer schwierigen Phase stecken. Träume können unsere Kreativität befeuern und uns neue Perspektiven aufzeigen.

Wenn es allerdings immer nur beim Träumen bleibt – dann wirst du irgendwann merken, dass andere genau die Dinge tun, von denen du immer nur träumst. Und das ist auf Dauer nicht gut für deine Seelenhygiene. Neid ist dann noch das kleinste deiner Probleme.

Wie du deine Träume in die Realität bringen kannst, vermittle ich dir übrigens in meinem Potenzial-Masterplan.

Die Welt jeden Tag neu entdecken

Denke mal zurück an deine Kindheit: Da hast du jeden Tag etwas Neues entdeckt und gelernt. War das nicht unglaublich spannend und aufregend?

Ich höre dich jetzt sagen, dein Leben sei auch so aufregend genug. Bitte verwechsle nicht Stress mit der anregenden und inspirierenden Erfahrung, dich persönlich weiter zu entwickeln.

Stress entsteht unter anderem genau dann, wenn du Tag für Tag dieselben Dinge tust und unvernünftigerweise darauf hoffst, dass sich trotzdem etwas ändert. Das macht keinen Sinn, merkste, oder?

Hinzu kommt: Geist und Körper werden irgendwann unbeweglich, wenn wir uns nicht neuen Herausforderungen stellen. Eine gewisse Behäbigkeit im Denken macht sich breit. Menschen, die sich neuen Erfahrungen verweigern, sind niemals inspirierende Gesprächspartner. Sie erzählen die immer gleichen Geschichten und merken nicht mal, dass sie andere damit langweilen. Bestimmt sind dir solche Leute auch schon untergekommen, und wenn du ehrlich bist, vermeidest du irgendwann den Kontakt mit ihnen.

Angst vor Veränderung ist normal

Ich finde es total normal, dass Menschen sich davor scheuen, ihre Komfortzone zu verlassen. Denn das ist in unseren Genen so angelegt: Unsere Ahnen hatten allen Grund, Angst zu haben, wenn sie zum Beispiel neue Jagdgründe erschließen mussten. Das konnte schnell tödlich enden. Unser System ist also einerseits immer auf Bewahrung des Erreichten ausgelegt.

Andererseits wäre der Mensch nicht Mensch, würde er nicht danach streben, neue Erfahrungen zu machen. Wir würden immer noch in Höhlen sitzen und mit Holzspeeren jagen, wenn dem nicht so wäre.

Du bist also nicht allein, wenn der Gedanke an Veränderung dich etwas unruhig macht. Das geht allen so, manchen mehr, manchen weniger.

Die Komfortzone zu verlassen, heißt ja nicht unbedingt, dass du von heute auf morgen dein gesamtes Leben auf den Kopf stellen musst.

Als ich letztes Jahr meine Wohnung gekündigt habe und für 7 Wochen nach Neuseeland geflogen bin, war das auch für mich eine Herzklopf-Erfahrung. Aber ich war mental gut darauf vorbereitet, weil ich seit vielen Jahren trainiere, meine Komfortzone immer mal wieder zu verlassen. Als Unternehmerin, als Coach, bleibt mir gar nichts anderes übrig.

Kleine Schritte sind absolut ok

Wenn du also im Moment vielleicht das Gefühl hast, irgendwo festzustecken – dann fang doch einfach mal ganz klein an:

  • Nimm einen anderen Weg zur Arbeit.
  • Kauf dir ein Kleidungsstück in einer ganz anderen Farbe oder einem anderen Stil als gewohnt – Nietenstiefel statt der bequemen Ökolatschen vielleicht ;-).
  • Buch einen Kurs bei der VHS zu einem Thema, das dich schon lange interessiert. Da kannst du für kleines Geld einfach mal was ausprobieren.
  • Lächle grundlos Menschen an.
  • Poste einen Kommentar bei Facebook, wenn du das noch nie getan hast.

Bestimmt fällt dir noch mehr ein, was für dich eine kleine Überwindung bedeutet.

Unbequem – Abenteuer – Risiko

Die Komfortzone verlassen darf ständig trainiert werden und fängt genau damit an: ein kleines Unwohlsein in Kauf zu nehmen. Der nächste Schritt ist dann vielleicht schon etwas größer: Es wird sogar in gewisser Weise unbequem. Aber je öfter du es wagst, umso routinierter wirst du auch dabei.

Irgendwann bist du bereit dafür, ein echtes Abenteuer zu wagen! Also eine Sache anzugehen, die dir wirklich Muffensausen bereitet. Wo dir das Herz beim Gedanken daran echt in die Hose rutscht.

Aber alle, die das schon mal getan haben, werden dir bestätigen, dass sich nichts damit vergleichen lässt: einen Traum anzugehen, trotz aller Widerstände im Innen und im Außen. Es wirklich, wirklich zu tun.

Manche Menschen gehen noch einen Schritt weiter und wagen Dinge, die wirklich riskant sind, also nicht nur gefühlt gefährlich.

Kann man machen, muss man aber nicht, finde ich.

Doch die Abenteuer zurückzuholen in dein Leben, die kleinen und die großen: Das lohnt sich! Denn es ist wirklich so: Es ist immer so viel mehr möglich als du dir gerade vorstellen kannst.

Leben ist Veränderung. Wer nicht ab und zu etwas wagt, verschließt sich dieser Wahrheit. Das wäre doch schade. Oder?

1 Kommentar zu „Risiken und Nebenwirkungen deiner Komfortzone“

  1. Hallo Heide,

    ich stimme dir zu – wenn man nicht hin und wieder seine Komfortzone verlässt, wird das Leben langweilig. Solche Menschen sind oft in ihrer Sicht und ihrem Tun eingefahren.

    Ich denke, wer dagegen immer wieder seine Komfortzone verlässt, wird nicht nur mehr erleben, sondern auf Dauer auch glücklicher. Denn oft bereuen wir im Nachhinein die Dinge, die wir nicht getan haben (weil wir uns nicht getraut haben, unsere Komfortzone zu verlassen).

    Beste Grüße,
    Dominik

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