Das dreckige Dutzend: 12 erfolgreiche Erfolgsblockaden

Wir alle wollen Erfolg mit unserem Business, richtig? Was hindert uns dann eigentlich daran?

Meiner Erfahrung nach gibt es rund ein Dutzend Erfolgsblockaden, die uns erfolgreich davon abhalten das zu erreichen, was innerhalb unseres Potenzials liegt. Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, Erfolgsblockaden zu beseitigen. Und in den nächsten Tagen werde ich dazu einige Vorschläge posten.

Was hält uns also davon ab, erfolgreich zu werden?

  1. Wir haben keine Vision. Auch keine Passion oder Mission. Wir fahren einfach den Stiefel, den wir jeden Tag seit 10 Jahren fahren. Business as usual eben. Auch wenn das schon längst nicht mehr funktioniert und wir uns eigentlich selbst anöden.
  2. Wir langweilen unsere Zielkunden. Das folgt oft aus Punkt 1. Weil wir nicht wirklich greifbar sind, macht uns nichts als Experten erkennbar. Wir ragen nicht aus der Masse der Wettbewerber heraus. Kurz: Wir haben keine eindeutige Positionierung. Andere schon.
  3. Wir glauben, Strategie ist irgendwie militaristisch und nur was für rational getaktete Analytiker mit einem emotionalem Intelligenzquotient von null. Deshalb betreiben wir unser Marketing nach dem Lustprinzip. Und wundern uns, wenn wir am Ende des Jahres genauso dastehen wie zu Beginn.
  4. Wir halten deshalb auch nichts von Disziplin. Allein das Wort verursacht uns Gänsehaut. Unser innerer Schweinehund ist uns hingegen wohlvertraut, und meistens überlassen wir ihm die Führung.
  5. Wir haben insgesamt ohnehin ein eher schlechtes Selbstbild. Insgeheim glauben wir nicht wirklich, dass ausgerechnet wir Erfolg haben dürfen – bei all den Defiziten, die wir haben! Und damit sorgen wir sehr effektiv dafür, dass unsere Chancen sich tatsächlich minimieren.
  6. Wir glauben umgekehrt, dass wir die Größten sind, und bemerken unsere eigene unangemessene Arroganz noch nicht mal. Wir leiden an gnadenloser Selbstüberschätzung und wachen erst auf, wenn es in die Insolvenz geht.
  7. Wir hören nicht zu: weder unserer inneren Stimme, und erst recht nicht unseren Kund*innen. Wieso auch, wir wissen ja ohnehin alles besser.
  8. Wir haben die falschen Kund*innen. Und noch schlimmer: Wir glauben, wir hätten die richtigen nicht verdient. Deshalb nehmen wir sie hin nach dem Motto „besser als nix“.
  9. Wir sind sowieso immer schlechter als alle anderen. Wenn wir uns die Gurus unserer Branche betrachten, sinkt unser Mutlevel auf minus 120, und es wird uns klar, dass wir niemals so gut werden können. Der Vergleich fällt immer zu unseren Ungunsten aus. Also fangen wir gar nicht erst an, uns ernsthaft zu messen.
  10. Wir finden Networking unanständig und möchten nicht mit „Vitamin B“ in Verbindung gebracht werden. Und außerdem ist das ja dermaßen zeitaufwändig, das steht doch in keiner Relation!
  11. Wir haben ein mieses Selbstmanagement und sind schlecht organisiert. Deshalb ist unsere To-Do-Liste immer schrecklich lang und kann eigentlich niemals abgearbeitet werden. Das schlechte Gewissen ist unser ständiger Begleiter. Und „Pause“ ist ein Fremdwort.
  12. Wir behalten unser Wissen für uns. Wo kämen wir denn hin, wenn Hinz und Kunz wüsste, was wir wissen? Wissen ist Macht!

Wo hast du innerlich genickt, was kennst du von dir?

6 Kommentare zu „Das dreckige Dutzend: 12 erfolgreiche Erfolgsblockaden“

  1. Pingback: Heide Liebmann » Blog Archiv » Das Positionierungs-Grundgesetz in 10 Paragrafen

  2. Volker Remy

    Sehr geehrte Frau Liebmann,

    Ihr „dirty dozen“ ist wirklich lesenswert, und ich darf Ihnen zu Ihrem Blog auch noch gratulieren! Absolut gelungen, und ein großes Potenzial. „Kundennutzen Wort für Wort“ – indeed.

    Beste Grüße
    Volker Remy

  3. Herr Remy, jetzt bin ich aber geschmeichelt, vielen Dank! Ein schöner Ansporn zum Weitermachen.

  4. Pingback: Effektiv abnehmen - oder die wirkliche, die eigentliche Diät

  5. Pingback: JAKOTA daily - Design Group Blog :: Success, oder die Frage: Was macht uns erfolgreich? :: September :: 2007

  6. Wir hören nicht zu: weder unserer inneren Stimme, und erst recht nicht unseren Kunden.
    Das erinnert mich an eine eMail, die ich heute bekam:


    Vorgeschichte
    =============

    Frau XY bat mich, ihr eine eMail zu senden mit Produktinformationen

    Mail von mir
    ============

    Sehr geehrte Frau XY,

    ich stelle Ihnen zur Aufnahme in das Y Angebot vor.

    Antwort:
    ========

    Sehr geehrter Herr K.,

    vielen Dank für Ihre Anfrage vom Ihren in unsere Sortimente aufzunehmen.

    Wir erhalten täglich zahlreiche Anfragen und Wünsche, Titel neu in unsere Sortimente aufzunehmen. Verständlicherweise ist dies für uns nicht immer möglich. Wir verfügen – insbesondere in unseren großen Verkaufsräumen – bereits über sehr breite Sortimente, die Anzahl der Neuerscheinungen nimmt von Jahr zu Jahr zu.

    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir den von Ihnen angebotenen Titel zur Zeit nicht in unsere Sortimente aufnehmen können.

    Ergebnis
    ========

    Wie soll man mit einem solchen Menschen noch reden? Wenn das wahr wäre, würden überhaupt keine Produkte im Sortiment aufgenommen werden. Die Antwort enthält kein Warum, was soll man da dem Kunden zuhören?

    Diese Antworten sind Standard im Geschäftsleben.

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