Ich bin ja absolut dagegen, den so genannten Schweinehund zu bekämpfen. Weniger aus ethischen, sondern aus ganz pragmatischen Überlegungen: Weil ja völlig klar ist, dass er sich wehrt, wenn er angegriffen wird – und dann noch mehr Aufmerksamkeit braucht.
Deshalb fahre ich da eher eine Deeskalationsstrategie und gönne ihm ein ruhiges Plätzchen, wo er es sich gemütlich machen kann. Ab und zu füttere ich ihn mit Leckerchen, und er bekommt seine regelmäßigen Streicheleinheiten. Auf diese Weise leben wir beide in friedlicher Koexistenz – na ja, meistens jedenfalls ;-).
Und so besänftigen auch Sie Ihren Schweinehund:
- Genehmigen Sie sich regelmäßige Auszeiten: im Café eine Stunde in einer „verbotenen“ Frauenzeitschrift oder einem Hamburger Nachrichtenmagazin schmökern. Bügeln und dabei ein Krimi-Hörbuch verfolgen. Mit dem besten Kumpel Fußball gucken. Danach geht es mit frischer Energie zurück an die Arbeit.
- Belohnen Sie sich: Wenn Sie eine anspruchsvolle Aufgabe erfolgreich bewältigt haben, erlauben Sie sich, darauf stolz zu sein. Erzählen Sie es dem nächstbesten Anrufer, schicken Sie eine E-Mail herum oder posten Sie einen Artikel in Ihrem Blog. Eigenlob stimmt!
- Verschaffen Sie sich ausreichend Auslauf. Einmal am Tag braucht jeder Schweinehund Bewegung. Erledigen Sie Ihren Einkauf doch mal zu Fuß oder per Fahrrad. Legen Sie 10 Minuten Qi Gong ein. Das bringt den Kreislauf auf Trab und die Gehirnzellen in Schwung. Und ganz nebenbei den Schweinehund zur Ruhe.
- Spielen Sie eine Runde. Oft ist der Schweinehund nämlich ihr inneres Spielkind – in Verkleidung. Wenn Sie Lust auf Blödsinn haben, albern sein wollen und endlich mal nicht respektabel, dann spinnen Sie doch drauflos. Der Schweinehund liebt Herumtollen und Ausgelassensein und ist danach auch wieder leichter zu bändigen.
- Schütten Sie Ihre Gedanken auf Papier. Alles, was Sie gerade innerlich beschäftigt und daran hindert, das zu tun, was Sie eigentlich tun sollten oder wollten, und was der Schweinehund gerade nicht zulassen will. Raus damit. Schreiben Sie es auf. Dann ist der Kopf wieder leer genug für produktive Gedanken und der Schweinehund nimmt eine Auszeit.
Letztendlich ist der Schweinehund ja nur einer Ihrer Persönlichkeitsanteile. Wenn Sie gegen ihn kämpfen, bekämpfen Sie damit sich selbst, und dabei gibt es nur Verlierer. Machen Sie den Schweinehund einfach zu Ihrem Verbündeten – so gewinnen Sie immer!
Und wie gelingt Ihnen das? Ich bin gespannt auf Ihre Ideen.
Ha, das ist sehr gut!
Ich habe meinen Schweinehund heute morgen gekrault, indem ich erstmal eine Runde in einem Roman gelesen habe, bevor ich angefangen habe zu arbeiten.
Wenn’s ganz blöd läuft, ist eine heiße Dusche ein gutes Mittel um schnell abzuspannen – dabei fließen auch die Gedanken schneller!
Und, das wichtigste Überhaupt: Wenn man im Homeoffice arbeitet, sollte man morgens trotzdem ins Büro gehen. Jacke über, raus vor die Tür und mindestens 15 Minuten um den Block. Beugt auch Rückenschmerzen vor…
Gruß, Britta
Hey Britta, danke! Die Idee, auch mit Homeoffice ins Büro zu gehen, finde ich genial. Ob ich das jeden Tag umsetzen werde, ist die zweite Frage, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Ja, das ist ja wirklich eine schöne Synchronzität…
Also, ich mag ja den Begriff „Schweinehund“ nicht – vielleicht auch aus der Sicht heraus, dass es Teile von uns sind, die alle eine Berechtigung, ein Anliegen haben – dem wir zuhören sollten, mit dem wir verhandeln können, woraus wir lernen können – ach, das ist jetzt alles viel zu kopfig .
Jedenfalls mochte ich den Begriff noch nie (und ich mache ja auch Seminare zum Thema „Motivation“, wo er auch Thema ist). Und diese ganzen Bücherserien mit Günther…naja
Schöne Grüße
Grüß Sie Frau Liebmann,
hypnotisieren Sie doch einfach Ihren Schweinehund! Nehmen Sie eine Münchner Weißwurscht in die rechte Hand. Bewegen Sie diese Weißwurschthand erst langsam nach rechts, dann wieder nach links. Machen Sie das solange, bis der Schweinehund einschläft – oder Ihre Hand.
🙂
Auf Wiedersehen, -hören, -lesen
herzlichst aus Nürnberg
Guenther P. Mairoth
Vorsprung für Ihr Direktmarketing –> http://www.mairoth.com
Hallo Herr Mairoth, das muss der Franke in Ihnen sein mit der Weißwurscht. Ich konnte mich dafür ja noch nie erwärmen ;-). Haben Sie das Experiment schon mal am eigenen Leib durchgeführt? Das hätte ich gern gesehen…!
Der Schuss ging daneben, liebe Frau Liebmann,
denn Guenther P. Mairoth ist kein Franke, auch wenn er in Nürnberg lebt.
Ich bestätige Ihnen höchstpersönlich, dass ich echter Bayer bin.
Das unterscheidet sich schon beim Begriff „Wurst“:
Der Franke sagt: „Wörschtla“, „Woarscht“ und so weiter.
Der Baier hingegen spricht „Wurscht“ – einfach weil’s ihm wurscht ist, wie er Wurscht auspricht – Hauptsach‘, die schmeckt.
Auf Wiedersehen, -hören, -lesen
herzlichst aus Nürnberg
Guenther P. Mairoth
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Hallo meine Lieben,
immer soll ich an allem Schuld sein, dabei bin ich doch nur euer Gewissen. (Wie Engelchen und Teufelchen) Ich sorge ja auch dafür, dass wenn Ihr die eine Seite von mir besiegt habt, die andere Seite euch eine Belohnung zukommen lässt!
Belohnung muss sein, ODER???
Seht mich erst mal auf meiner Homepage unter:
http://www.bribero-inspirations.com an,
bevor Ihr mich vorab verurteilt!!!
Also nehmt die Tipps von Frau Liebmann ernst, Sie stimmen!!!