Wissen Sie, was Headlines wirklich sexy macht?

Meine BlogAntwort auf die erste LeserFrage eignet sich auch vorzüglich für das UPLOAD-Projekt Blogtipps für Einsteiger – das sind dann mal zwei Fliegen mit einer Klappe :-).

Sie erfahren hier

  • warum es auf Dauer nichts bringt, mit allen Tricks mehr Leser aufs Blog zu locken und
  • warum es sich trotzdem lohnt, ein paar Gedanken auf die Überschriften für seine Artikel zu verwenden.

Was ist passiert?
Nessa Altura
hat gelesen, dass Headlines „eine Mischung aus BILD und FAZ“ sein sollten, damit sie bei Google gut gelistet werden und Leser auf die Seite ziehen. Gut, dachte sich Nessa, probiere ich mal aus. Gesagt, getan: Ihr Artikel mit dem Titel „Massenhaft Ferienjobs“, der mit dem Thema dann rein gar nichts zu tun hatte, zog vier mal so viele Leser wie üblich auf ihr Blog! Experiment gelungen? Die Frage beantworte ich mal mit einem entschiedenen sowohl-als auch.

Denn was lernen wir daraus?

  • Ja, man kann durch solche Tricks mehr Traffic generieren. Solider geht anders.
  • Und man kann sich seine digitale Reputation ganz gründlich versauen, wenn man so was ständig tut.

Warum ist das so?
Weil die Leser eines Business-Bloggers vor allem dann immer wieder auf ein Blog zurückkommen, wenn sie die Inhalte interessant finden. Sind diese nun ständig mit Headlines garniert, aus denen gar nicht mehr ersichtlich wird, worum es eigentlich geht, kommt die Zielgruppe nicht mehr. So einfach ist das. Dann hat man vielleicht mehr Traffic, aber zum Selbstmarketing taugt so ein Blog dann nicht mehr wirklich. Niemand lässt sich gerne dauerhaft an der Nase herumführen.

Weshalb sind Headlines trotzdem so wichtig?
Sie sind das wichtigste Entscheidungskritierium für Leser von RSS-Feeds. Die lesen die Blogbeiträge nämlich oft nicht mehr direkt auf dem Blog, sondern nur noch über ihren Feedreader. Und da entscheidet sich bereits bei der Überschrift, ob der Artikel überhaupt wahrgenommen wird. Mit der Überschrift machen Sie neugierig und verführen Besucher dazu, Ihren Artikel zu lesen. Sie können tollen Content produzieren – mit einer langweiligen Überschrift werden Sie einfach nicht so viele potenzielle Leser erreichen wie mit einer, die richtig wach macht.

Es lohnt sich also unbedingt, seine Headline „sexy“ zu machen: nämlich im besten Sinne attraktiv und verführerisch, bezogen auf die Inhalte, die Sie kommunizieren wollen.

Und wie genau geht das jetzt?

  • Im besten Fall gelingt Ihnen ein Titel, der Ihrem Leser etwas verspricht: eine neue Information, Spaß und Spannung, ein Tipp, eine Anregung, kurz – ein Nutzen. 10 Ideen, seine Vision zu entwickeln ist ein gutes Beispiel dafür.
  • Listen und Aufzählungen werden überhaupt gerne empfohlen. Denn die versprechen Ihren Lesern leicht verdauliche Häppchen. Und sie sind auf dem Bildschirm tatsächlich leichter lesbar als lange Bleiwüsten. Siehe zum Beispiel Das dreckige Dutzend: 12 erfolgreiche Erfolgsblockaden.
  • Stellen Sie Fragen in der Überschrift, die Ihre Leser positiv beantworten können – oder dies gerne möchten. Gelungenes Beispiel, wenn Sie bis hierher gelesen haben: dieser Artikel.

Noch Fragen? Dann machen Sie entweder auch mit bei meinem LeserFragen – BlogAntworten-Projekt und mailen mir. Oder schreiben Sie einfach einen Kommentar – ich freue mich über Ihre Reaktionen!

16 Kommentare zu „Wissen Sie, was Headlines wirklich sexy macht?“

  1. Pingback: UPLOAD » Blogtipps für Einsteiger - Teil 5

  2. Pingback: Putzlowitscher Zeitung

  3. Hallo Putzlowitscher Zeitung, ist das Absicht, dass man keinen Zugang auf Ihre Seite hat? Ich bekomme jedenfalls immer eine Fehlermeldung „Forbidden Access“. Schade, ich hätte ja doch gern gelesen, wo Sie sich auf meinen Artikel beziehen… 🙁

  4. Interessant, Heide! Ist uns auch klar, dass die effekthaschenden Links auf Dauer schädlich sind. Andrerseits kann dabei immer wer vorbeikommen, der sich bei uns wohlfühlt und sonst nie von uns erfahren hätte. Das ist eben die Crux,
    Nessa

  5. PS: Interessant ist das Wort „sexy“ in diesem Zusammenhang. Ich untersuche seit längerem, was es bedeutet, bzw. welchen Beutungswandel es erfahren hat. Was verstehst zB du darunter?
    N.

  6. Ja, Nessa, natürlich kann auch mal einer hängenbleiben. Die Frage ist nur, zu welchem Preis? Wenn dafür die Stammleser wegbleiben, tut man sich insgesamt einfach keinen Gefallen.

    Sexy nehme ich ganz wörtlich: anziehend, attraktiv, verführerisch. Ich gebe zu, es wird inzwischen ein bisschen inflationär gebraucht. Aber es bringt die Dinge halt so schön und kurz auf den Punkt… und weckt im Allgemeinen positive Assoziationen ;-).

  7. Für mich ein interessanter Artikel, vor allem weil ich zufällig erst gestern selbst über dieses Thema sinniert habe: Ich hatte nämlich gestern einen Artikel mit folgender Überschrift veröffentlicht: „Harry Potter has stolen my girlfriend!“. Die Überschrift war scheinbar extrem sexy, denn ich konnte direkt nach dem Speichern nahezu zusehen, wie der Klickzähler hoch ging! Der Artikel hatte dann mehr Klicks als der von mir bisher am meisten beworbene.
    Das ist schon erstaunlich.. In meinem Fall hatte die Überschrift allerdings tatsächlich etwas mit dem Artikel zu tun, brachte es nur etwas ironisch pointiert auf den Punkt. Das ist dann wahrscheinlich die beste Wahl.. Pointiert und „sexy“ aber eben doch bezogen auf den Inhalt, wie Du schon richtig beschreibst.

  8. Hallo Grischa, ich denke, man kann auf jeden Fall experimentieren, und da darf man solche Hypes wie Harry Potter ruhig auch für seine Zwecke nutzen (warum bin ich eigentlich nicht selbst darauf gekommen? Habe gesehen, dass auch Elke vom Selbst-und-Ständig-Blog das Thema auf ihre Weise aufgegriffen hat: https://www.selbst-und-staendig.de/50226711/harry_potter_und_die_lehren_fars_small_business.php. Muss sie mal fragen, wie sich das auf die Statistik ausgewirkt hat…).

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