brainr vs. Bonspin?

Bei brainR spinnt die Welt – das jedenfalls schreibt sich das Online-Brainstorming-Tool des Ideentowers auf die Fahnen. Auf der Seite kann jeder Fragen stellen und sich von den Antworten lustvoller Kreativer auf die Sprünge helfen lassen. Das Ganze ist kostenlos, unkompliziert und macht allen Beteiligten viel Spaß, jedenfalls wenn man nach der Anzahl der laufenden Brainstormings geht.

Nun hat sich mit Bonspin ein Portal mit ähnlichem Ansatz aufgemacht, das ebenfalls von der Kreativität und den Ideen vieler profitieren will. Aber das dahinter stehende Konzept ist anders: Bei Bonspin sammeln die so genannten Spinner Ideenpunkte, die von den Bonzen (schreckliches Wort!), also den Auftraggebern, bei jedem Projekt neu vergeben werden. Ab 23 Ideenpunkten kann man diese dann gegen Prämien einlösen.

Auf dem innovativ.in-Blog hat der Erfinder Bernd Mutsaers seine Idee vorgestellt, die dort auch schon diskutiert wird – nicht nur positiv.

Ich wollte da erst gar nicht unbedingt Partei ergreifen, weil beide Ansätze was für sich haben: Auf brainR ist wegen des höheren Bekanntheitsgrades deutlich mehr los, und natürlich ist es schön, dass ich dort meine Anfragen stellen kann, ohne dafür bezahlen zu müssen. Da frage ich mich dann schon, wo der Mehrwert für mich als mögliche Auftraggeberin bei Bonspin liegt. Vielleicht darin, dass ich irgendwann nur noch die Spinn-Profis an meine Projekte lasse, also diejenigen Spinner, die sich in der internen Hierarchie nach oben gearbeitet haben? Die Idee dahinter ist wohl, dass man auf diese Weise schon die kreative Spreu vom Weizen trennt. Hm, ich bin nicht sicher, ob ich das wirklich wollte … Andererseits kann ich als Spinnerin auch nichts dagegen haben, in gewisser Weise für meinen kreativen Aufwand belohnt zu werden. Aber die bisher vorgestellten Prämien sind zwar ganz nett, aber auch kein echter Anreiz. Ich persönlich entscheide ja eher nach interessanten Projekten – und da gibt es auf brainR eindeutig mehr. So langsam senkt sich die Waage doch eher zugunsten von brainR, muss ich feststellen.

Oder man macht es ganz anders: Bei Jisty kann man nämlich ebenfalls fremde Hirne für sich stürmen lassen – aber nur, wenn man sich zuvor an mindestens einem anderen Brainstorming beteiligt hat. Dort lebt man das Give-and-take-Prinzip also eigentlich am konsequentesten.

Welches Portal kennt und nutzt ihr? Ich gestehe, ich bin bei allen drei registriert, aber nutze sie alle nur sehr unregelmäßig und wenn’s halt grade mal passt. Anfragen habe ich bisher noch gar keine gestellt, aber vielleicht sollte ich das einfach mal ausprobieren. Ich werde hier berichten!

9 Kommentare zu „brainr vs. Bonspin?“

  1. Ich spinn ja bekanntermaßen immer und überall… brainr kannt ich schon, bonspin probier ich grad – und jisty schau ich mir jetzt mal an…
    Jedenfalls find ich das lustige Spinner-Paket, das Bernd Mutsaers mir heute zukommen ließ (Danke!) gut und motivierend… 😉

  2. Ja, das Packerl habe ich auch bekommen, eine nette Idee :-). Wie’s ausschaut, wird es bonspin aber schwer haben gegenüber brainR zu punkten …

  3. Pingback: Fleischwaren-Bonze macht jetzt in AAL? « PFANDTASSE

  4. Ich kenne alle drei Seiten. Bei Brainr beteilige ich mich recht regelmäßig an Antworten, würde mir allerdings wünschen dort wahlweise über ein Antworter-Login auch mein Engagement nachweisen zu können. ?
    Die für jedermann zugängliche freie Möglichkeit Fragen mit Ideenbedarf einzustellen ist eine Art von Angebot, welches ich mir schon seit langem gewünscht hatte. So beteiligte ich mich auch schon auf der überwiegend englischsprachigen Seite von brainreactions.net, allerdings mit Zeitverlust wegen der doppelten Übersetzung.
    Leider finde ich wird das kostenlose Konzept bei Brainr immer wieder einmal zu rücksichtslos strapaziert wenn an einem Tag ganze Serien von Fragen ohne Beschreibung im zweiminütigen Abstand erfolgen, die damit durchdachte Fragestellungen anderer in der Masse verschwinden lassen. (Ähnliche Probleme kennt man auch aus Newsgruppen). Trotzdem versuche ich meist an Wochenenden auch jenen Fragen wenigstens eine Antwort zukommen zu lassen. Eine Diskussion mit den Betreibern wäre da sicher weiterführend.

    Die Erarbeitung eines Fragestellungsrechtes durch vorherige Antworten bei Jisty finde ich sehr passend gelöst. Manchmal würde ich dort die Antwortdauer gern verlängern wenn ich gerade in einer Ideensprudelphase bin. Dies läßt sich jedoch durch Wiederaufruf der Fragenangebotsseite und mehrfache Seitenaktualisierung erreichen.

    Bei Bonspin scheinen mir die erreichbare durchschnittliche Anzahl an Punkten je Zeitraum und angemeldetem Teilnehmer etwas zurückzugehen, doch dies kann sich eventuell noch stabilisieren. Von den drei Angeboten besteht derzeit nur bei Bonspin die Möglichkeit seine Ideenrate per login nachzuweisen.

  5. Ganz klar Bonspin. Wesentlich hochwertigere Beiträge und keine Rumblödeleien, da das Punktesystem dahinter steht. Die Leute stellen nur ernstgemeinte Projekte in den Ring und die Spinner liefern fast nur sinnvolle beiträge, da sie mit Punkten belohnt werden. Bonspin – Brainstorming online sehe ich als klaren Favoriten.

  6. Pingback: manfred schindler » Online brainstormen….

  7. Die Brainstorming-Seite BrainR ist nun schon 10 Jahre online und umfasst über 34000 Fragen. Dies war nur möglich im Einklang mit immer wieder inspirierenden Fragestellungen bei denen die Fragensteller sich Zeit für einen prägnanten Titel und einer für Fremde hilfreichen Beschreibung nahmen und die ideengebende Community aus verschiedenen Erfahrungsbereichen. Falls jemand selbst eine Frage gestellt hatte – schaut doch mal nach was an Ideen noch zu realisieren ist.
    Ich besuche die Seite noch regelmäßig.

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